CANTARONA Viel Applaus nach dem Weihnachtskonzert in der St. Josefs-Gemeinde / Zusätzliche Stühle sind nötig
Jeder, der zu diesem Weihnachtskonzert gekommen war, hatte einen besonderen Bezug zum Chor „CantaRona“ oder zur evangelischen St. Josefs-Gemeinde. Da Menschen jeden Alters mitsangen, war die Kirche nicht nur mit allein an der Musik interessierten Zuhörern gefüllt, auch Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder des Schulchors „PlanckTon“ waren gekommen, um ihre Verwandten singen zu hören. Das Weihnachtskonzert von „CantaRona“ ist in der Adventszeit längst zur Tradition geworden. Leiterin Bianca Heintze hat nicht nur den gemischten Chor des MGV Haßloch im Griff, sie gründete auch den Chor des Max-Planck-Gymnasiums „PlanckTon“.
Eingerahmt von Werken von Camille Saint-Saens, ging es in drei Blöcken um Vertrauen, Heimat und Lobpreisung Gottes. Mit einem fröhlich-festlichen „Gloria“ startete „CantaRona“ den Abend in der weihnachtlich geschmückten Kirche, voll bis auf den letzten Platz – und darüber hinaus. Kurz vor Beginn wurden eilig noch ein paar Stuhlreihen hinzugefügt. „So begann das Weihnachtsoratorium von Saint-Saens“, erläuterte Moderator und Sänger Frank Brogl zum „Gloria“. „Es wurde in Paris uraufgeführt.“
Sauber abgegrenzt und einfühlsam gesungen kam schließlich der Kanon „Mary did you know“ daher. Das bekannte „Coming Home“ brachte der Chor flott, und die Stimmen fügten sich klangvoll zusammen. Bei „Night of Silence“ kam der Schulchor dann hinzu und sang ebenfalls einige Lieder allein wie „Away in a Manger“ und „That’s Christmas to me.“ Was Weihnachten für jeden persönlich bedeutet, war in diesem Block das Leitthema. Tempo war von „CantaRona“ gefordert bei „Praise the Lord of highest Heaven“ von Simon Mold.
Zwischendurch spielte der Organist von St. Josef, Günter Schneider, einige Pastorellen zur Weihnachtszeit von Johann Valentin Rathgeber und Louis Claude Daquin – Passagen, bei denen man die Gedanken fließen lassen konnte.
Die Gemeinde bräuchte einen Dirigenten beim Gesang im Gottesdienst, könnte man meinen. Denn Heintze schaffte es sogar, die Menschen in den Bankreihen mit einem sehr schnellen „O du Fröhliche“ zum temporeichen Singen zu animieren. Was sonst eher schleppend klingt, wenn eine so große Menge ungeübt zusammen singen soll, hier klappte es gleich beim ersten Mal perfekt. Die Chorleiterin bekam am Ende Jubel vom Auditorium zu hören – nicht minder der Chor und die Schüler. Und ohne Zugabe durften die zahlreichen Sänger und Sängerinnen nicht ziehen.
„Mainspitze 20.12.2016“