Ton, Tanz & Tastisch – Konzertabend bietet ein komplexes und abwechslungsreiches Repertoire

Einen Teil des Konzerts „Ton, Tanz & Tastisch“ des MGV Liederkranz im Stadttheater leitet Bianca Heintze

Mitreißend, fröhlich und vielfältig gestaltete sich das Konzert „Ton, Tanz & Tastisch“ des MGV Liederkranz Rüsselsheim-Haßloch, das am Samstagabend für ein fast ausverkauftes Stadttheater sorgte. Rund zweieinhalb Stunden sorgten dabei der Männerchor, „CantaRona“, PlanckTON“, sowie die „Eichentöne“ für großartigen Hörgenuss und ließen sich dabei von Barbara Baun und Waldemar Martynel an den Pianos begleiten.

Bereits der Auftakt mit dem „Vogellied“ setzte Akzente und wies die Richtung des rhythmisch gut gelaunten Konzertereignisses, bei dem der MGV-Vorsitzende Frank Brogl mit seiner charmant spritzigen Moderation ebenfalls ein „Volltreffer“ war.

Dank des abwechslungsreichen Repertoires und den ausgezeichneten Pianisten, die ebenso viel Spaß an dem musikalischen Großereignis hatten, wie die insgesamt über 120 Sängerinnen und Sänger, kam keine Langeweile auf. Immer wieder gelang es den Chören, die einzeln oder in Kombination agierten, das Publikum in Erstaunen und Begeisterung zu versetzen.

Großes Lob gebührt dabei selbstverständlich auch den Chorleitern Bianca Heintze (CantaRona, PlanckTON und Eichentöne) und Roland Pelger (Männerchor), die mit ihrer ansteckenden Begeisterung das Beste aus ihren Sängerscharen herauskitzelten und diese optimal zusammenfügten. Von Pop, wie Nenas „Leuchtturm“ oder „Wunder gescheh´n“, über Klassiker der Operette, wie „Wiener Walzerklänge“, bis zu Volksweisen, wie „Weit geh´n die Gedanken“ reichte das musikalische Repertoire des Konzerts, das optisch von Bühnenaquarellen, gestaltet von Gudrun Eberlein, und tänzerisch von Tanzschülern der benachbarten Tanzschule, unterstützt wurden.
 
So gaben sechs Tanzschüler bei der inoffiziellen österreichischen Nationalhymne „An der schönen blauen Donau“ ihr Bestes und wenngleich die Choreografie und die Bewegungen nicht ganz ausgebaut und sicher waren, erhielten sie dafür reichlich Applaus vom Publikum. Reichlich Gänsehaut verspürte der gesamte Saal bei „Irgendwo auf der Welt“, dem 1932 von Werner Richard Heymann komponierten Lied, das in den Dreißigerjahren von Lilian Harvey gesungen wurde und bei dem alle vier Chöre mit Pianist Waldemar Martynel glänzten.
 
Das Genre „Musical“ fand im zweiten Teil des kurzweiligen Abends mit einem „Tarzan Medley“, ebenfalls tänzerisch unterstützt, seinen Platz, bevor der Männerchor mit zwei Volksweisen punktete. Für südamerikanische Momente sorgte „Brasileira“, eine Suite für zwei Pianos, die ebenfalls tänzerisch unterstützt wurde, wobei Karl-Heinz Burghard für sein einfühlsam interpretiertes Solo bei „Freunde, das Leben ist lebenswert“ im Anschluss daran zu Recht reichlich Applaus erhielt.
 
Eingeleitet wurde das umjubelte Finale mit Beethovens „Die Himmel rühmen“, wobei die starke Konzertleistung und der insgesamt wundervolle Abend vom Publikum zurecht mit donnerndem Applaus belohnt wurde, bevor zum Schluss erneut „Irgendwo auf der Welt“ erklang, bei dem sich noch einmal Gänsehaut breitmachte und ein mehr als gelungenes Konzertereignis beschloss.

„Mainspitze 23.04.2018“

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