Archiv für den Tag: 14. Dezember 2013
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Aktuelle Presseberichte
Ein Abend mit Richard Wagner
Klassik – Musiker präsentieren Werke des Komponisten bei der „Festlichen Operngala“ im Theater
Die vor 200 Jahren geborenen Opern-Giganten Giuseppe Verdi und Richard Wagner sind die beiden bedeutendsten Komponisten-Jubilare des Jahres. In der „Festlichen Operngala“ am vergangenen Sonntag im Rüsselsheimer Stadttheater standen jetzt Ausschnitte aus Werken Richard Wagners auf dem Programm.
Rainer Zagovec versteht es in seiner Moderation, dem Publikum im gut besetzten Stadttheater die Diskrepanz zwischen Wagners menschlichen Schwächen und der Genialität seines künstlerischen Schaffens aufzuzeigen. Wie immer verpackt er seine dankbar aufgenommenen Informationen in unterhaltsame Schnurren.
Musikalisch steht der Abend auf hohem Niveau. Zu Gast ist in großer Besetzung, wie sie für die Realisierung Wagnerscher Musik unabdingbar ist, die Thüringen Philharmonie Gotha. Deren Dirigent Hermann Breuer ist mit Wagners gewichtigen Ouvertüren bestens vertraut: Das im Aufbau bezwingend angelegte „Meistersinger“-Vorspiel kommt ohne Poltern und Dröhnen aus und ist in heiterem, sachlich erzählendem Fluss gehalten.
Innerhalb des großflächigen Tableaus kommen die Holzbläser-Geschwätzigkeiten und Beckmesser-Meckereien ebenso plakativ zur Geltung wie die wirkungsvollen Steigerungen und strahlkräftigen Fanfaren.
Gala zum 200-jährigen Wagner-Jubiläum im Rüsselsheimer Theater
RÜSSELSHEIM – Wer weiß schon, dass Richard Wagner vor überschäumender Begeisterung seine Sänger mit Küssen überhäufte oder ins Freie rannte, um auf einen Baum zu klettern?
Diese und andere Anekdoten erzählte Rainer Zagovecs Moderation dem zum 200-jährigem Wagner-Jubiläum zahlreich erschienenen Publikum im Rüsselsheimer Theater. Mit einer großen Wagner-Gala, die sich aus den berühmten musikalischen Ohrwürmern speiste, konnte das Publikum ein festliches und mitreißendes Konzert genießen.
Die Thüringen Philharmonie Gotha unter der Leitung von Hermann Breuer war in großer Besetzung erschienen, um beispielsweise das Vorspiel zum ersten Aufzug der „Meistersinger“ zu spielen, oder die Ouvertüre des „Fliegenden Holländers“ zum Besten zu geben. Hier zeigte sich die Qualität des Orchesters. Dynamisch etwas schwerfällig, konnte Hermann Breuer zwar das „Wagnereske“ deutlich herausarbeiten. Sein Orchester klang majestätisch und wuchtig. Eine federnde Leichtigkeit oder klangschöne Weichheit war jedoch seltener zu hören. Breuer zeigte wie gewohnt eine sichere Hand in der Wahl seiner Tempi. Leider gaben die Blechbläser in den lyrischen und leisen Passagen oft missliche Töne von sich.