RÜSSELSHEIM – Tagesaktuelle und politische Geschehnisse erfordern manchmal ein großes Maß an Einsatzbereitschaft und Flexibilität. Diese Eigenschaften stellte der MGV Liederkranz Rüsselsheim unter Beweis, als er kurz entschlossen sein herbstliches Kirchenkonzert unter die Willkommenskultur stellte. Damit setzt er ein Zeichen für Weltoffenheit und Hilfsbereitschaft. Anlass, so erzählte der zweite Vorsitzende Frank Brogl, war das Schicksal des 23-jährigen Syrers Waseem Hariri, der ohne seine Geige, ein altes Familienerbstück, das er für die Flucht verkaufen musste, in unserer Region gestrandet war. Weiterlesen
Archiv des Autors: Christian Warneke
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Stimmgewaltige Premiere im Theater
Nacht der Chöre – Alle neun weltlichen Gesangvereine der Stadt auf einer Bühne – Hommage an die Kulturstätte
Zum ersten Mal haben alle neun weltlichen Gesangvereine in Rüsselsheim ein gemeinsames Konzert gegeben und am Samstagabend im ausverkauften Stadttheater die Vielfalt der Chorgattungen und musikalischen Literatur vorgestellt. Über dreihundert Singende vereinten sich zum gemeinsamen Schlusschor.
Anlass für das große Chortreffen war der 45. Geburtstag des Stadttheaters im vergangenen Jahr. Damals konnte jedoch kein Termin für das in der Chorgeschichte einmalige Ereignis gefunden werden. Und so kam es ein Jahr später zum Geburtstagsständchen für das Theater und die Unterstützung dessen Arbeit, dem ja noch vor Monaten die Schließung gedroht hatte.
Um das Drei-Stunden-Programm nicht zu überdehnen, trat von den 14 Chören in den neun Vereinen jeweils nur einer mit drei Chorsätzen auf, die jeweils unter einem selbst gewählten Motto standen. „Frei wie der Wind“ hieß es beim Shanty-Chor, der unter Leitung von Sonja Guthmann mit 23 Männern und vier musikalischen Begleitern an Gitarre und Akkordeon auftrat. Der Chor weckte Fernweh mit „I am sailing“, „Leaving of Liverpool“ und „Mull of Kintyre“. Schon bei der Eröffnung des Theaters 1969 war der Gesangverein Germania dabei und trug unter dem Motto „Freude am Leben“ klar, sauber und klangvoll drei Volkslieder vor. Die 18 Männer sangen unter der Leitung von Nelja Ickert, am Klavier begleitet von Melanie Ickert. Ihr Schlusslied „Sei glücklich heut‘ an diesem Tag“ war zugleich der Wunsch aller Singenden an das Publikum.
Neun Gesangvereine bei der „Nacht der Chöre“ im Rüsselsheimer Stadttheater
RÜSSELSHEIM – Was für ein Schlussbild! Mehr als 300 Sängerinnen und Sänger aus neun Rüsselsheimer Gesangvereinen standen am Samstag zum – im wahrsten Sinne des Wortes – großen Finale der „Nacht der Chöre“ auf der proppenvollen Bühne des Stadttheaters und schmetterten vereint „Fröhlich klingen unsre Lieder“, unter der Leitung von Hanno Kirsch, dem mit 31 Dirigentenjahren dienstältesten Chorleiter in der Stadt.
Dabei hatte alles ein paar Nummern kleiner mit rund 25 Matrosen des hiesigen „Shanty-Chores“ begonnen, der sich selbst an Gitarre und Akkordeon begleitete. Wie alle Gesangvereine nach ihnen präsentierten die unerschrockenen „Seemänner“ den weit mehr als 600 Landratten im Publikum jeweils drei Lieder. Einer Welle kurz vorm Festland gleich, schwoll die Lautstärke des gut aufgelegten Chors zum wehmütigen Aufklang des dreistündigen Konzertabends kontinuierlich an und verstärkte bei „I am Sailing“ geschickt das Fernweh der Zuhörer.
Hell und teils glockenklar erweckte der einzige Frauenchor des Abends (ebenfalls SKG Bauschheim), zu dem auch Moderatorin Angela Hahn zählte, die „goldenen 80er“ mit Hits von Nena und „Abba“ zu neuem Leben. Im Anschluss präsentierte der gemischte „Volkschor“ Punkmusik der „Toten Hosen“ wie der „Ärzte“ in frischem Gewand und ebenso energiegeladen.
Darauf folgten mit den Männern der „Germania“, die bereits zur Theatereröffnung vor 45 Jahren ihr musikalisches Scherflein beitrugen, und dem seit einigen Jahrzehnten gemischten „Liederkranz Rüsselsheim“, der eines der abwechslungsreichsten Programme der Musikveranstaltung zum Besten gab, die beiden ältesten Chöre der Stadt. Während erstere bei Stücken wie „Abends im Walde“ vergleichsweise leise und gemäßigte Töne anschlugen, intonierten letztere mit teils sehr hoher Stimme Henry Maskes alte Einmarschmusik mit Hymnencharakter „Conquest of Paradise“, bevor sie in Strophenform verpackt „Sayonara“ und „auf Wiedersehen“ sagten.
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Aktuelle Presseberichte
Musik, wie mit einem Pinsel gezeichnet
Stadttheater – Großer Beifall für das Konzert von CantaRona, Liederkranz, PlanckTON und Junge Philharmonie
Musikschule und Kultur 123 als Veranstalter, der Chor „CantaRona“ des Gesangvereins „Liederkranz“ Haßloch, der Schulchor „PlanckTON“ des Max-Plack-Gymnasiums und die Junge Philharmonie gestalteten ein begeistert aufgenommenes Konzert am Sonntag im Stadttheater.
Mit dem Motto „euroVISION“ war das Konzert am Sonntag im Stadttheater gleichsam ein Ereignis, das Europa für das Ohr bereithielt. Festlich eröffnete die Junge Philharmonie Rüsselsheim unter der Leitung von Steffen Bücher das Programm mit der Einleitung aus dem um 1700 entstandenen „Tedeum“ von Marc-Antoine Charpentier.
Die ersten acht Takte aus diesem ausgedehnten oratorischen Werk haben als Erkennungsmelodie von Eurovisionssendungen eine erstaunliche Karriere gemacht und sind jedermann vom Bildschirm her vertraut. Bei den diszipliniert und klangschön gestaltenden Instrumentalisten der Jungen Philharmonie Rüsselsheim, einem Ensemble der Musikschule, der Immanuel-Kant-Schule und der Max-Planck-Schule, in dem Schüler, Erwachsene, Studenten und Musiklehrer musizieren, war Charpentiers barocker Glanz ebenso in besten Händen wie bei der „Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel.